Agenda 21 Arbeitskreis im Landkreis Schwandorf
  Generationsübergreifendes Zusammenleben
 

 



1.) Die Ausgangssituation:


Familien leben heutzutage in einer Welt, in der sich tiefgreifende teschnische und wirtschaftliche Veränderungen vollziehen. Sie sind seit längerem von einer Vielzahl von Wandlungsprozessen betroffen. Mittlerweile 10% aller Kinder in Bayern leben in Ein-Eltern-Familien oder in nichtehelichen Wohn- und Lebensgemeinschaften. Obwohl die traditionelle Kernfamilie trotz einer steigenden Scheidungsrate die überwiegende Lebensform darstellt, so wächst die Zahl der alternativen des Zusammenlebens stetig an. Aufgrund des Geburtenrückgans, sinkt nicht nur die Zahl der Familienhaushalte, auch der Trend der Ein-Kind-Familie wird sich in zukunft fortsetzen. Gleichzeitig ist ein Rückgang der Mehr-Generationen-Haushalte bemerkbar, obwohl die Anzahl der älteren Menschen, die in verschiedensten Abstufungen Unterstützung brauchen, kontinuierlich zunimmt.

Der Wunsch, aber auch die Notwendigkeit der Berufstätigkeit beider Elternteile nimmt zu, wobei Aufgaben im Beruf und Familie in Einklang gebracht werden müssen. Anderseits sind zunehmend auch Familien mit Kindern von Arbeitslosigkeit und geringen Einkommen betroffen. Diese Veränderungen erfordern enorme Anpassungsleistungen er Familien, insbesodere von den betroffenen jungen Mitbürgern. Ohne eine Entlastung reagieren viele mit Verhaltensauffälligkeiten. Sie benötigen in besonderem Maße Unterstützung, Orientierung und eine zuverlässige Zukunftsperspektive.

Jeder einzelne junge Mensch hat ein Recht auf Förderung seiner Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen sowie gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit. Das ist der erste Satz und auch gleichzeitig Programm des Kinder- und Jugehilferechts. Um den jungen Menschen fen Weg in die Gesellschaft zu ebnen, sind sehr viele Bereiche zu berücksichtigen, wie beispielsweise Schule, Bildung, Umwelt, Verkehr, Gesundheit, Kultur, Wohnen sowie nicht zu letzt die Angebote in der Jugendarbeit ebenso der Jugendhilfe.

Diese Angebote werden von einer Vielzahl verschiedenster Träger mit unterschiedlichen Wertevorstellungen, Methoden und Arbeitsformen erbracht und tragen auf allen Ebenen zu einem differenzierten Leistungsangebot bei.

Dadurch bietet sich den jungen Menschen eine Vielfalt von Freiheiten und Entfaltungsmöglichkeiten, die von ihnen mit einem sehr hohen Engagment sowie Einsatzbereitschaft in humanitären und sozialen Bereichen, oder abre auch auf sportlichen und ökologischen Feldern verantwortlich genutzt werden. Allerdings ihr Engagment häufig nicht mehr in traditionellen Formen aus. Die vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten der Erwachsenen werden von den jungen Mitbürgern abgelehnt. Die Bereitschaft zu unkonventionellem Einsatz, projektbezogen, spontan und kurzfristig ist dafür um so größer.

Die demografischen und soziologischen Veränderungen unserer Gesellschaft werden in zunehmenden Maße unsere Einstellungen und Erfahrungen fordern und ebenso verändern.

Die Zahl der älteren Bürger nimmt sowohl absolut zu, als auch im Vergleich der jüngeren Generationen. Die Zahl der hochbetagten Menschen über 80 Jahre wird bereits innerhalb der nächsten 10 Jahre deutlich ansteigen.

Ein Umdenken in der gesamten Seniorenpolitik erfordert neben der Führsorgepflicht zunehmend auf den Kompetenzen im Alter abzustellen. Die Zielwerte älterer Generationen werden Selbständigkeit, Selbstbestimmtheit und Eigenverantwortlichkeit sein. Einer reinen Defizitansicht des Alters werden seniorenpolitische Planungen einer dritten und vierten Lebensphase gegenüber gestellt. Das Zusammenleben der Generationen erfordert in Zukunft vermehrt einen möglichst frühzeitigen Dialog, damit die gegenseitigen existentiellen Ansprüche, Forderungenund und Erwartungen nicht in einem Verteilungskampf gesichert werden.

Die aktive Verständigung zwischen Alt und Jung ist äußerst vielfältig in allen Lebenssituationen gefordert und wird oftmals als Selbstverständlichkeit nicht mehr wahrgenommen. Eine planvolle Sensibilisierung erscheint aber unerlässlich.




2.) Ziele und Erläuterungen:

Ziele

Wir vernetzen die Einrichtungen und Dienste der Jugendhilfe und fördern die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen.



Wir erhalten und schaffen Beteiligungs- möglichkeiten.





Wir stärken und fördern die verbandliche und kommunale Jugendarbeit.




Wir achten und unterstützen die Entwicklung junger Menschen durch einen altersange- messenen Jugendschutz.





Wir bieten eine aktivie Unterstütung für junge Menschen in besonderen Lebenslagen an.





Wir unterstützen die Familien und schaffen familienfreundliche Rahmen- bedingungen.



Wir fördern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.







Wir gestalten die Betreuung in Tageseinrichtungen und Tegespflege bedarfsgerecht.




Wir fördern die Erziehung in den Familien durch die Stärkung der Erziehungsfähigkeit.




Wir respektieren und nutzen die Erfahrung und das Wissen unserer Eltern- und Großelterngenerationen.
















Wir erhalten unseren Senioren die Selbständigkeit.







Wir fördern eine Selbstbestimtheit ebenso wie Eigenverantwortung.
















Wir sichern die Versorgung.













Erläuterungen

Die Zusammenarbeit von öffentlichen und auch den freien Trägern unter Berücksichtigung der Subsidiarität (Vermeidung von Doppelarbeiten, Ein- beziehung des Ehrenamtes sowie eine Kooperation mit anderen Einrichtungen).

Jugendforen und Jugendbeauftragte tragen zu einer aktiven Teilnmahme junger Menschen am Gemeindeleben bei. Durch die Einbeziehung junger Menschen und Familien in kommunalen Planungsprozesse können konkrete Bedürfnisse erhoben und berücksichtigt werden.

Verschiedene Träger im Bereich der Jugendarbeit bieten den jungen Mitmenschen eine Vielzahl von Gestaltungs- und Entfaltungs- möglichkeiten. Vereine, Verbände und Kommunen werden in ihrem Engagement gefördert und unterstützt.

Die Beachtung des gesetzlichen sowie die Förderung des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes trägt maßgeblich dazu bei, daß junge Menschen in ihrer Entwicklung nicht an den Gefahren und Herausforderungen der modernen Welt scheitern, sondern altersangemessen geschützt und geachtet werden.

Familiäre und soziale Belsastungen refordern häufig enorme Anpassungs- leistungen von den btroffenen jungen Menschnen. Ohne eine entsprechende Entlastung reagieren viele mit Verhaltensauffälligkeiten. Hilfsbe- dürftige Kinder, Jugendliche und Familien erhalten eine individuelle Beratung und Unterstützung.

Familien mit Kindern nehmen in der Standortpolitik eine wichtige Schlüssel- rolle ein. Familien organisieren ihren Alltag, leisten aktiven Familieneinsatz. Sie erziehen und bilden ihre Kinder.

Hierzu sind ein ausreichendes Angebot an Teilzeitstellen sowie flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten un- abdingbare Voraussetzungen.
Die gerechte Aufteilung der Arbeit, auch der Haus- und Kindererziehung zwischen Mann und Frau ist zu fördern. Familienkompetenzen sollen anerkannt werden.

Die Betreuungsangebote für Kinder
- bis zu 3 Jahren
- ab dem 3. Lebensjahr bis zum Schul- eintritt
- ab dem Schulalter
- die Tagespflege für alle Altersstufen sind bedarfsgerecht auszubauen

Um die Erziehungsfähigkeit fördern zu können, sind Beratungs- und Bildungs- angebote zu schaffen, sowie Maßnahmen zu einer Erholung zu ermöglichen.
Alleinerziehende bedürfen besonderer Unterstützung.

Das Können und die Erfahrung der Älteren wird besser genutzt. Dazu gehört auch konsequente Abbau des Negativimage "Alt ist gleich nutzlos".
Seniorenangebote werden weiter vernetzt und besser ausgebaut.
Arbeitsplätze für ältere Menschen müssen erhalten bleiben.
Unsere Senioren verfügen über eine enorme Kaufkraft und sind deshalb eine stabile Wirtschaftskraft. Das Mobilitäts- angebot (ÖPNV) muss daher attraktiv und erreichbar sein.
Die Senioren werden bei der Selbstorganisation unterstützt. Dabei sind Informationen zu den Leistungen der öffentlichen Hand unerlässlich.
Eine ausgezeichnete Seniorenarbeit stärkt das Image und Profil des Landklreises.

Die älteren Menschen sind ein integraler Bestandteil unserer Gesellschaft und gleichberechtigt. Eine Selbständigkeit als Bestandteil von einer hohen Lebensqualität ist auf Dauer aktiv und passiv zu erhalten.
Der möglichst lange Erhaltvon Selbständigkeit im Alter ist Wunsch des Einzelnen und nutzt ebenso der gesamten Gesellschaft.

Umfangreiches Wissen und Erfahrung sind die Kompetenzen der älteren Generationen und werden eingesetzt.
Seniorenbeiräte und Seniorenvertreter sorgen für eine gleichberechtigtere und aktive Teilnahme am Gemeinwesen.
Ältere Menschen organisieren sich in Vereinen und Zusammenkünften, dabei ge- stalten sie ihre Bedürfnisse und Ideen kompetent selber.
Kultur-, aber auch Bildungsangebote, werden von Älteren selbst gestaltet.
Hilfsbedürftige bestimmen und erhalten die der jeweiligen Situation angepasste Unter- stützung.
Gesellschaftliches Engagement und ehren- amtlicher Einsatz fördern die Wertstellung älterer Menschen.

Die Wohn- und Lebenssituationen älterer Mitmenschen ist mit geeigneten Maßnahmen sich den ständig ändernden Bedürfnissen, Interessen und Erfordernissen qualvoll anzupassen. Das Angebot an seniorengerechten Wohnungen, Service- wohnungen betreuen und alternativen Wohnformen sowie entsprechende Pflege- einrichtungen wird gefördert und weiter vorangetrieben.
Ambulante Versorgungsangebote helfen die vorgenannten Leitziele zu sichern.
Versorgungsangebote bedürfen der Weiter- entwicklung und Vernetzung.

 
   
 
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